HVO Diesel mit hoher Cetan-Zahl

  • Freigaben zu erstellen kosten dem OEM primär einfach nur Geld (Prüfstandszeit, Bauteilbefundung, Verwaltung, Haftung, etc.). Wenn es vom Gesetzgeber nicht zwingend gefordert wird oder der Druck aus dem Markt nicht groß genug ist, wird da einfach nichts passieren.


    Erst wenn der Hersteller mit der Freigabe Geld verdienen kann oder er direkt/indirekt gezwungen wird, wird er das auch tun. Ein schönes Beispiel ist die LL-04 Freigabe beim Öl. Man sichert sich mit dem Öllieferant die Zertifikatskosten und kann im Gewährleistungsfall sogar Forderungen abweisen, wenn ein Öl ohne Freigabe genutzt wurde.


    Die Analyse von MTU auf (verlinkt auf Seite 1) ist schon aussagekräftig, wenn auch auf einem Stationär-Diesel getestet (weniger Leistung pro Hubraum). Für MTU ist das dahingehend wichtig, das der Motor mit verschiedenen Kraftstoffen betrieben werden kann - in diesem Einsatzbereich ein klares Verkaufsargument.


    Mit der DIN 15940 ist immerhin schon ein Standard für HVO-Diesel geschaffen worden - das war ein sehr wichtiger Schritt. Ich denke, der Rest wird über die Jahre folgen.

  • Gibt es schon irgendwelche Erfahrungen bezogen auf das Verhalten gegenüber Injektoren? Der Kraftstoff ist quasi frei von Stoffen die zu den typischen Ablagerungen an Injektoren führen und nun stellt sich natürlich die Frage ob HVO100 nicht sogar eine reinigende Wirkung hat bzw. sich ein möglichweise schon nicht mehr optimales Spritzbild wieder verbessern lässt wenn man ihn länger tankt?

    Vielleicht hat ja schon einer was darüber lesen können oder sogar eigene Informationen.

    530xd g31 09/2019 id7 light

    M240i Cabrio

  • Gibt es schon irgendwelche Erfahrungen bezogen auf das Verhalten gegenüber Injektoren? Der Kraftstoff ist quasi frei von Stoffen die zu den typischen Ablagerungen an Injektoren führen und nun stellt sich natürlich die Frage ob HVO100 nicht sogar eine reinigende Wirkung hat bzw. sich ein möglichweise schon nicht mehr optimales Spritzbild wieder verbessern lässt wenn man ihn länger tankt?

    Vielleicht hat ja schon einer was darüber lesen können oder sogar eigene Informationen.

    Ist zwar viel Marketing, aber deine Frage wird hier positiv beantwortet:
    https://blog.roth-energie.de/h…selkraftstoff-der-zukunft


    Die hohe Reinheit für zur Reduktion von Ablagerungen, wohl ähnlich V-Power / Ultimate & Co. Dafür ist der Mehrpreis (derzeit 7 Cent/ Liter) gegenüber Ultimate (aktuell 24 Cent / Liter) deutlich attraktiver.

  • Gibt es schon irgendwelche Erfahrungen bezogen auf das Verhalten gegenüber Injektoren? Der Kraftstoff ist quasi frei von Stoffen die zu den typischen Ablagerungen an Injektoren führen und nun stellt sich natürlich die Frage ob HVO100 nicht sogar eine reinigende Wirkung hat bzw. sich ein möglichweise schon nicht mehr optimales Spritzbild wieder verbessern lässt wenn man ihn länger tankt?

    Vielleicht hat ja schon einer was darüber lesen können oder sogar eigene Informationen.

    Der E91 vom Arbeitskollegen hat probleme mit ruckeln beim Kaltstart, fast schon wie Zündaussetzer.


    Mit HVO100 startet das Auto momentan so als ob nichts wär.

    Vorher hat er ausschließlich V-Power Diesel getankt.


    HVO scheit also tatsächlich einen Unterschied zu machen, ob eine Reinigung eingetreten ist wird sich langfristig zeigen. 3 Tankfüllungen HVO100 bis jetzt

  • Ich tanke nur Aral Ultimate Diesel (ohne 7% Bio-Anteil).

    Unterschied ist beim Wohnmobil deutlich merkbar ( Verbrauch -10 % - deutlich leiser und kultivierter - Fiat Ducato 150 PS BJ 2019) - beim BMW ist der Unterschied zu normalen Diesel nicht so deutlich - aber spürbar

    BMW M550D Touring EZ 2020 / BMW 2.8L (E3) EZ 1975 /Mercedes SL320 SL Edition aus 2001 (EZ 2002) / Alfa Mito EZ 2017

  • Zum Thema Verbrauch führe ich über den Spritmonitor doch sehr präzise eine Historie. Auch wenn potenziell eine Verbrauchsenkung erscheint, rechne ich dies eher saisonalen Effekten zu. Große Unterschiede im Verbrauch würde ich jetzt nicht proklamieren (auch keine negativen).


    Verbrauchsauswertung_Diesel.JPG


    Auf Langstrecken fühlt sich der BMW aber sowieso wohler, das merkt man grundsätzlich, wenn man mal 200-300km am Stück gefahren ist: Das Auto fühlt sich sanfter & ruhiger an, alles ist durchgewärmt und er gleitet einfach besser dahin - tatsächlich egal mit welchem Kraftstoff.


    Ihr merkt schon - ich kann und will keine ultimative HVO Empfehlung geben. Allerdings kann ich auch von keinerlei negativen Erfahrungen berichten, außer eben besserer Laufruhe beim Kaltstart und Kurzstrecke <10km.

  • Ich hatte tatsächlich Anfang des Jahren das Problem, dass mein 530d beim Starten auch kleine Ruckler hatte.

    Komischerweise nie wenn es richtig kalt war, sonder mehr wenn es so 4-8 grad waren.

    Seit mittlerweile 4-5000km tanke ich wirklich ausschließlich HVO100.

    Bisher keine Startschwierigkeiten oder ähnliches gehabt.

    Bin mit dem Zeug sehr zufrieden und werde es weiter fahren.

    War letztens auch beim Freundlichen und wir haben mal das Endoskop in den AGR Kühler (ist noch der alte) und in die Ansaugbrücke gehalten.

    Seine Aussage: "Du hast AGR-Off oder?". Scheint also auch dort einen Positiven effekt zu haben.


    Gruß Felix

  • Prinzipiell soll wohl die Kombo: "AGR-OFF + HVO" die beste sein, die man akutell dem Motor so "antun" kann.

    Fahre ich so in meinem F11 und kann das ganze Positive hier bestätigen. Ich hatte ebenso leichte Ruckler beim Starten, vor allem wenn der Motor warm war. Nun seit mittlerweile 10 Tankfüllungen mit HVO ruckelt gar nix mehr und alles läuft tadellos.


    Weiterhin habe ich erhöhte Intervalle zwischen den DPF-Regenerationen festgestellt. Auf Langstrecke bin ich letztens 2x 990km gefahren, bis die Regeneration angestoßen wurde. Zudem geht meines Erachtens nach die Regeneration deutlich schneller, also sie ist schneller fertig.


    Zum Verbrauch würde ich sagen gleich bis hin zu minimal mehr. Einen Minderverbrauch gibt es auf keinen Fall. HVO hat etwa 5-8% weniger Energiedichte als Diesel aus fossilen Brennstoff, aber eventuell kann man das nicht 1:1 in die Praxis übertragen, da sich der bessere Motorlauf und die gesamte etwas bessere Qualität des Kraftstoffes positiv auf den Verbrauch auswirkt.