Freigaben zu erstellen kosten dem OEM primär einfach nur Geld (Prüfstandszeit, Bauteilbefundung, Verwaltung, Haftung, etc.). Wenn es vom Gesetzgeber nicht zwingend gefordert wird oder der Druck aus dem Markt nicht groß genug ist, wird da einfach nichts passieren.
Erst wenn der Hersteller mit der Freigabe Geld verdienen kann oder er direkt/indirekt gezwungen wird, wird er das auch tun. Ein schönes Beispiel ist die LL-04 Freigabe beim Öl. Man sichert sich mit dem Öllieferant die Zertifikatskosten und kann im Gewährleistungsfall sogar Forderungen abweisen, wenn ein Öl ohne Freigabe genutzt wurde.
Die Analyse von MTU auf (verlinkt auf Seite 1) ist schon aussagekräftig, wenn auch auf einem Stationär-Diesel getestet (weniger Leistung pro Hubraum). Für MTU ist das dahingehend wichtig, das der Motor mit verschiedenen Kraftstoffen betrieben werden kann - in diesem Einsatzbereich ein klares Verkaufsargument.
Mit der DIN 15940 ist immerhin schon ein Standard für HVO-Diesel geschaffen worden - das war ein sehr wichtiger Schritt. Ich denke, der Rest wird über die Jahre folgen.