HVO Diesel mit hoher Cetan-Zahl

  • Bolha


    Habe mein 50d mit 38 Tsd. Km gekauft - seitdem nur Ultimate -was der Vorbesitzer getankt hat weiß ich nicht -inzwischen bekommen alle Diesel im Haushalt ( BMW / Alfa und Fiat Ducato 150 PS Wohnmobil) nur Ultimate - beim Wohnmobil ist der Unterschied immens - deutlich leiser Motor läuft viel kultivierter , und ca. 1,5 Liter / 100 Km weniger Sprit.

    Premium Diesel kann nicht schaden - und die Mehrkosten nehme ich gerne in Kauf.

    BMW M550D Touring EZ 2020 / BMW 2.8L (E3) EZ 1975 /Mercedes SL320 SL Edition aus 2001 (EZ 2002) / Alfa Mito EZ 2017

  • Ich würde es begrüßen, diesen Thread bitte NUR für das Thema HVO Diesel zu nutzen :)


    Es gibt extra Threads zu Ultimate & Co. Grundsätzlich sollten aber keine Additive zu bereits hoch additivierten Treibstoffen hinzugefügt werden - der Effekt kann dann in das Gegenteil schwenken und die Additive erzeugen Ablagerungen.

    BMW 525d Touring | Luxury-Line | sDrive | iDrive 6 | EZ 10/2017
    ...fehlende Zylinder wurden durch zwei Turbolader ersetzt... :m0013:

  • Ich tanke nur Aral Ultmate.

    In Shell V-Power ist 7 % Biodiesel enthalten - Ultimate ist ohen Biodiesel Anteil!

    Verkokung entseht hauptsächlich durch den Bio-Diesel Anteil.

    Wenn ich richtig informiert bin, muss das im Kontext dieses Themas hier auch nochmal korrigiert werden:

    Die Verkokung im Ansaugtrakt entsteht durch das Ablagern von Ruß. Der Ruß haftet auf dem Ölnebel der Kurbelgehäuseentlüftung, welcher ebenso im Ansaugtrakt vorhanden ist. Ethanol oder Bio-Ethanol hat weniger Rußanteil bei der Verbrennung, als Diesel aus fossilen Brennstoffen. Kraftstoff aus Bio-Anteilen oder Ethanol verringert also die Verkokung im Ansaugtrakt, kann diese aber prinzipbedingt nicht verhindern. HVO sollte also der Verkokung positiv zuträglich sein ggü. Ultimate und Co.

  • JMX


    Motorentester bei ISP in Salzbergen (dort werden Motoren - auch Formel 1 Motoren- getestet mit verschiedene Öle und Kraftstoffe) behaupten das Fahrzeuge die nur mit Ultimate betankt werden gar keine Ablagerungen haben - die Ingenieure bei ISP behaupten die Ablagerungen werden verursacht durch 7 % Biodiesel-Anteil .

    Shell V-Power Diesel enthält 7 % Bio-Diesel - Ergebnisse gut - aber nicht so gut wie Ultimate-Ergebnisse.

    Fast alle namhafte Hersteller (auch BMW) sind Kunde bei ISP.

    HVO Diesel wird dort zur Zeit getestet - Ergebnisse dürften bald vorliegen.

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  • Motorentester bei ISP in Salzbergen (dort werden Motoren - auch Formel 1 Motoren- getestet mit verschiedene Öle und Kraftstoffe) behaupten das Fahrzeuge die nur mit Ultimate betankt werden gar keine Ablagerungen haben - die Ingenieure bei ISP behaupten die Ablagerungen werden verursacht durch 7 % Biodiesel-Anteil .

    Das ist sehr interessant und trifft genau meine Marotte, leider konnte ich dazu keine tests/Untersuchungen im Netz zu finden von ISP.

    Kannst du mir bitte einen Link geben damit ich das nachlesen kann?

    BMW G30 530d xdrive (2017)

    Start/Stopp: Off

    DisplayKey

  • Fahrzeuge die nur mit Ultimate betankt werden gar keine Ablagerungen haben…

    Was ja schon - wie gesagt - prinzipbedingt bei modernen Dieselmotoren mit Abgasrückführung nicht möglich ist. Es sei denn wir reden aneinander vorbei: ich rede von der Verkokung der ASB von AGR bis Ventile und du bzw. die Ergebnisse von ISP reden von Ablagerungen in der Einspritzanlagen und den Brennräumen!?

    Fakt bleibt: bei Dieselkraftstoffen aus regenerativen Quellen entsteht weniger Ruß als bei Diesel aus Erdöl.

    Aktuell ist eine Feinstaubproblematik bei HVO in Diskussion, diese hat damit aber nichts zu tun und steht auf einem anderen Papier.

  • MaschinenChirurg


    Link habe ich nicht - Gespräche mit ISP-Mitarbeiter - die ISP Ingenieure behaupten die Ansaugbrücke mit Ultimate hat keine Ablagerungen.

    Die Mitarbeiter die ich gesprochen habe tanken alle nur Ultimate.

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  • Ich fahre tatsächlich seit der Verfügbarkeit von HVO bei mir in der Umgebung seit bestimmt einem halben Jahr oder so ausschließlich HVO, und finde das so sehr gut.

    Laufruhe (insb. bei Kaltstart und kalten Bedingungen - kein Dröhnen, kein Nageln, nix), genauere Reichweitenkalkulation... das ist mir bisher soweit aufgefallen.

  • Puuuh, ich muss mich hier jetzt kurz zu Wort melden:


    Ich habe jahrelang im Motorenprüffeld eines OEM gearbeitet (als diese noch größtenteils intern gelaufen sind) und kann aus eigener Erfahrung nur sagen: Die typischen Lastprofile eines Prüfstandslaufs sind in Hinblick auf Verkokung nicht repräsentativ. Warum?

    --> Motorendauerläufe sind SEHR teuer und dienen primär einem Zweck: Hält der Motor die angestrebte Lebensdauer unter einer speziell definierten Lastkollektiv durch und wie verschleißen die einzelnen Komponenten dabei? Hierbei wird das Profil natürlich gerafft, sprich, die Belastungen sind i.d.R. deutlich höher, als im Alltag anzutreffen. Bei Applikationsläufen zur Kennfelderstellung sieht das etwas anders aus, das sprengt hier jetzt aber den Rahmen.


    Nun wissen wir ja alle, dass die Verkokungsproblematik primär bei niedrigen Lasten und niedrigen Betriebstemperaturen stattfindet. Hier ist das AGR fast immer weit offen und die Strömungsgeschwindigkeit in der Ansaugung ist gering. Der Ölnebel aus der Kurbelgehäuseentlüftung kondensiert somit deutlich stärker an den kalten Wänden der Ansaugung aus, was der hohen Menge Dieselruß aus dem AGR dann diesen hervorragenden Haftgrund gibt.


    Ergo: Typische Prüfstands-Motorendauerläufe ergeben KEINE Aussage über den Verkokungsgrad! Lasten & Betriebstemperaturen sind hier quasi immer hoch, "Bummelbetrieb" wird nur eingeschränkt gefahren.


    Die Hersteller haben das natürlich auch begriffen und fahren daher spezielle Versottungsdauerläufe (welche DEUTLICH länger dauern, als ein regulärer Lastdauerlauf), in welchem die Motoren in ungünstigen Betriebsbedingungen betrieben werden.

    Diese Dauerläufe werden aber mit Kraftstoff nach DIN (590) durchgeführt, ggf. sogar Borderline (spezieller "schlechter" Kraftstoff mit Parametern am unteren Grenzwert der Norm - der ist sauteuer und muss speziell hergestellt werden). Diese Prüfläufe dienen aber dazu, Schadensbilder zu verstehen und ggf. Kennfeldgrenzwerte zu definieren (wie auch die zuletzt eingeführte Versottungserkennung der Drallklappen zu applizieren).


    MEINE Annahme:

    Das ein OEM den Kraftstoff EINES Herstellers mit EINER individuellen Additivierung abprüft, halte ich für hochgradig unwahrscheinlich. Eher wird dieser Prüfstandslauf vom Kraftstoffhersteller selbst initiiert worden sein und dann muss das Ergebnis natürlich ins Konzept passen.


    Nun bin ich aber leider auch schon wieder ein paar Tage aus dem Business raus - dennoch halte ich es unwahrscheinlich, dass hier plötzlich für "Prestige-Tests" Geld ausgegeben wird. Denn am Ende hat der OEM keinen Vorteil vom Ergebnis "Ultimate ist toll". Er kann seinen Kunden darauf nicht verpflichten und die Kraftstofffreigaben gehen allein rechtlich immer auf die DIN-Normen, niemals auf eine herstellerspezifische Lösung.


    Und um eins klar zu sagen: Ultimate rußt auch! Der hohe Cetan-Wert (wie bei HVO auch) reduziert die Partikelgröße und Rußmenge nur, weil u.a. die Brennraumvorwärmung durch die Piloteinspritzung und der Zünd-/Brennverlauf besser "funktioniert".


    Sorry, mal wieder viel Text - aber das war mir jetzt wichtig.