M Performance Bremsanlage für den G30/31

Ich grabe den Thread mal wieder aus und frage interessehalber an alle die schon umgerüstet haben ob der Ablauf hier korrekt ist:

• Einbau der Hardware
• DSC-Codierung + I-Stufen-Update
• Anpassung des Fahrzeugauftrags

Ich lese manchmal hier noch irgendetwas bzgl. "TÜV-Eintragung", dachte das ist nicht notwendig da bereits durch BMW homologiert?

Können eigentlich die ganzen Schrauben und Bolzen von der originalen Bremsanlage verwendet werden oder müssen die definitiv neu?

Nach meinem Verständnis kommen neu:

• Bremssättel + Bremsbeläge
• Bremsscheiben
• Bremsenschutzbleche
• Bremsbelagfühler

Ich würde direkt noch Stahlflex Leitungen verbauen.

Perplex

... müssen beim TÜV oder Dekra eingetragen werden. EBA und Gutachten liegen bei.

Optional:

Stahlflex-Bremsleitungen, empfehlenswert

Ceramik-Bremsbeläge v. EBC-Redstuff, empfehlenswert

Perplex

Vom Ablauf her hätte ich behauptet, dass das DSC durch Anpassung des FAs und anschließendes Codieren der Steuergeräte angepasst wird. So zumindest habe ich es bei meinem Umbau von Standard auf M-Sportbremse (nicht Performance) gemacht.

Edit: Schrauben etc. sollten neu. Oftmals sind sie vergammelt oder Selbstsichernd.

Teilweise sind die Schrauben auch neu bei Belägen oder Scheiben dabei (meist nicht BMW)

energycorse ich kann von Zubehör Keramikbelägen nichts positives berichten außer Bremsstaub Reduzierung. Für schnelle Fahrten und starke Bremsungen taugen die Dinger nichts. Überhitzen nur schnell die Bremsscheibe. Gute Wirkung erzeugt eben starken Verschleiß.

Die Zubehör Bremsen sind natürlich nicht zu vergleichen originalen Carbon-Keramik Bremsen.

Bartale

Ich fahre schon seit 2014 nichts mehr anderes als die EBC Red-Stuff.

Waren in meinem E91-335i ( 420PS mit F3x M-Performance Bremsanlage ) drin, in meinem F11-M550d ( 470PS Hartge ) und seit 3 Jahren in meinem G30-M550i ( 600PS mit M-Performance Bremsanlage ).

Die Beläge haben eher einen kürzeren Bremsweg und bei weitem weniger Bremsstaub.

Für reines ballern auf dem Ring könnten sie zu schwach werden.

Für die Straße reichts allemal.

Also der Bremsweg auf der Straße sollte sich nicht unterscheiden.

Alle schaffen es bis zum ABS Eingriff.

Der Unterschied ist, wie schnell du fading hast (Ring, Bergstraße) und dann natürlich die Pedalkennlinie

Der Kraftaufbau ist schon vom Reibwert abhängig, insofern schafft man mit "aggressiven" Belägen den ABS Eingriff tendenziell schneller.

Grundsätzlich ist Bremsenperformance und geringerer Belagverschleiss / Schmutz ein Zielkonflikt. Die Hersteller fahren da durchaus auch unterschiedliche Auslegungen. Während in Europa sogenannte ECE Beläge (eher aggressiv) üblich sind, werden in weiten Teilen Asiens und Nordamerikas lieber sogenannte NAO Pads (soft, weniger Schmutz) verbaut. Jetzt gibt es eine EU Verordnung (EU7), die demnächst den Feinstaub aus Bremsen weiter begrenzt. Dies führt dazu, dass die OEMs in manchen Fahrzeugen sogar die Bremsen (und damit oft auch die Felgen) um eine Größe anheben müssen, damit mit den "saubereren" Belägen die gewünschte Bremsenperformance wieder erreicht werden kann.

Also wie ich gesagt habe, die Kennlinie des Pedals ist minimal anders, bin mir aber sicher, dass bis zum ABS Eingriff der Unterschied nicht signifikant ist, denn wenn ich voll durchlatsche sind die letzten mm des Pedals 0,00x Sekunden durch.

Die Hauptzeit ist die Reaktionszeit + das ggf. nötige Umsetzen des Fußes + das Andrücken des Pedals. Die Geschwindigkeit des Fußes wird ja immer höher.