Herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort.
Woher hast du so tiefgreifendes Wissen und kannst dieses so toll vermitteln?
Danke dir Mein langjähriger beruflicher Hintergrund hilft da durchaus... Ich bin aber auch immer faszinierter Zuhörer, wenn ich z.B. mit Bauexperten sprechen kann - das ist für mich immernoch ein Buch mit 7 Siegeln
Ölkohle an der Welle führen definitiv zum Tod des Laders, weil irgendwann mal der Spalt der Gleitlagerung nicht mehr ausreicht, stimmt sicher, aber mehr Sorgen mache ich mir immer bei Ölkohleablagerungen auf den Laderschaufeln, wenn der Motor bissl Öl mitverbrennt...der Lader läuft dann unwucht und es zerreisst förmlich das Gehäuse...aber auch hier: das dauert aber auch ...und nicht nur der Motor kann Öl an die Schaufeln bringen, auch eine defekte Wellenabdichtung...toll aber, dass man, wenn man etwas auf sein Auto "hört", dies durchaus mitbekommen kann...man hört das wirklich!
Und, wenn ich nicht irre, werden Temperaturen des Abgases gemessen, wie auch DPF regenerieren einen Schutzmechanismus auslöst, dass der Motor nicht abstellt.
Ich finde, dass BMW es mit SSA noch am Besten hinbekommt, da es nicht so "nervös" ist und an jeder Kreuzung sofort nach Stillstand den Motor abstellt.
Weiters: die G30 (vl nicht alle Motoren) haben elektrische Ölpumpen...somit kommt es nicht wirklich zum "Stillstand" des Ölkreises
Da bin ich bei dir - wobei Ölkohleablagerungen eher selten zu Unwuchtproblemen führen. Dafür wird die Abgasturbine einfach zu heiß, der Kohlenstoff verbrennt sehr schnell wieder. Problematisch sind dann eher die Rückstände wie z.B. Ascheablagerungen und Verlackungen / metallischer Aufbau durch falsche Diesel-/Öladditive. NOCH gefährlicher ist allerdings das aktuell passend zur Saison gehörende Kondensat-/Vereisungsproblem in der Ansaugseite. Sobald kleine EIspartikel oder Kondesattröpfchenen auf die Verdichterschaufel treffen, führt das relativ schnell zu abrassivem Verschleiß / Ausbrüchen. Problem ist hier z.B. extremer Kurzstreckenbetrieb mit ungünstigen Taupunktverhältnissen... Also im Winter lieber die 750m zum Bäcker radeln, anstatt das Auto zu nehmen
Die Benzinmotoren haben weiterhin per Steuerkette und Riemen angetriebene Pumpen, wie beim Diesel auch. Der Unterschied ist das aktive Thermomanagement mit Nachlauffunktion beim Benziner.
Beim Diesel wird nur das Öldruckregelventil elektrisch angesteuert, zudem gibt es im Kühlwasserkreislauf eine zusätzliche elektrische Umwälzpumpe u.a. für die Restwärmefunktion im Innenraum. Ein elektrisch gestelltes Umschaltventil existiert auch - im Detail habe ich mich mit dem Aufbau aber noch nicht beschäftigt. Es wäre aber denkbar, dass diese ebenfalls eine Nachlauffunktion für die Turboladerkühlung hat.
Das werde ich nochmal recherchieren, das fuxt mich jetzt