Die Vorderachskonstruktion des G30 basiert auf einer Doppelgelenk-Federbein-Vorderachse, die auch als "Integral-Vorderachse" von BMW bezeichnet wird. Diese Konstruktion ermöglicht eine präzisere Lenkung und ein agileres Fahrverhalten, indem sie die Auswirkungen von Straßenunebenheiten auf die Spur minimiert und gleichzeitig eine hohe Stabilität bei höheren Geschwindigkeiten gewährleistet.
Der Trick ist, beim Ein- und Ausfedern ändert sich der Sturz nicht (sehr viel weniger als bei McPerson-Konstruktion, welche aber billiger ist).
Das heist, der Wagen fährt immer geradeaus und lässt sich durch Unebenheiten nicht aus der Ruhe bringen.
Stell Dir vor, der Wagen fährt mit 250 über lange Bodenwellen in einer sehr langen Kurve, welche aber schon den Radius aufweisen, der kurz vor deren Limit ist (Nordschleife Mutkurve z.B.). Nun federt er aus, ein, wieder aus und nochmal ein. Wenn dabei der Sturz verändert wird, kann das über Sicher und Abflug entscheiden, denn die Karosserie dreht sich über die Gierachse, was man in dem Moment nicht mehr brauchen kann (aber auch überall anders nicht).
Zu den Spurplatten:
Du änderst damit (kurz gesagt) 2 wichtige Dinge an Deiner Achsgeometrie.
1. Der Lenkrollradius,
den man darstellen kann durch eine gedachte Linie der Lenkachse, welche den Boden berührt.
Positiv, null und negativ und
2. Den Störkrafthebelarm,
welcher größer damit wird und man beim Bremsen (Heckantrieb auch Beschleunigen) Kräfte an der Lenkung wirken.
Beides hier zu finden: https://de.wikipedia.org/wiki/Lenkrollradius
Aus der Praxis: Schon mal zu spät in eine Autobahnausfahrt gefahren und dadurch eine ABS-Bremsung eingeleitet? In dem Moment möchte man, das beide Werte Serie sind, denn damit arbeitet der Wagen am besten, da die Ingeneure diesen Wert mit der Serienbereifung perfekt und mit viel Aufwand ausgearbeitet haben.
Denn hier beginnt er zu arbeiten mit allen Unebenheiten und den unterschiedlichen Gripverhältnissen, welche durch die Veränderungen der Radlasen mit sich bringen.
Tut mir Leid, aber durch Spurplatten sieht ein Auto so viel besser aus, wie es hinterher schlechter fährt.
Oder, die ET einer Felge bedeutet die Positionierung der Mitte des Rades auszurichten.
BMW legt z.B. +20mm ET fest. Die Radmitte ist also 20mm weiter innen.
ABER, das ist so berechnet und i.O.
Geht man nun her und zieht ein breiteres Rad auf, bei dem die ET nicht mehr passt oder da es schleichfen würde, nimmt man ET raus oder erhöht diese, zerstört man damit das, was BMW konstruiert hat.
Ich persönlich halt davon nichts.
ABER, wenn das in geringen Rahmen passiert und man immer bei 30% vom Limit entfernt durch die Gegend fährt, kann einem das egal sein. Im Motorsport versteht man hier keinen Spaß mehr.