Beiträge von Christian62

    Ja auch ich habe mir die Finger verbrannt. Bin da aber zum Schluss gekommen: Lieber 1 Std Arbeit und 54 Euro auszugeben als das mir die Karre abfackelt. Die Akkus sind punktgeschweißt und man muss schon sehr aufpassen das es nicht zum Kurzschluss kommt. War mir definitiv zu "heiß".

    Und ob die verbaute Elektronik dadurch einen wegebekommen hat, weiß ich auch nicht. Ich hoffe das der jetzt 5 Jahre hält. Dann wären das immerhin etwas über 10 Euro pro Jahr. :)

    Naja, so viel Aufwand war es auch nicht den Accu zu tauschen. Dank Youtube ist es einfach gewesen. Man muß ja erstmal wissen wo das Ding steckt. Jetzt muss ich aber auch sagen, das ein Glükerzentausch schon mehr Arbeit ist. Fest steht das überall gespart wird und die Autos auch nicht mehr so lange halten sollen und für jede Kleinigkeit in die Werkstatt gefahren wird. Viele können auch kein Wischwasser mehr wechseln. Den Leuten wird so viel Angst gemacht, das sie sich nichts mehr trauen. Wenn ich alles in der Werkstatt machen würde, könnte ich mir so ein schönes Auto gar nicht leisten. Für 700 Euro kann man schon mal eine Stunde selbst was machen.

    Ich hab noch einen F31 320er von 2016 der jetzt 130.000 weg hat und immer noch gut schaltet. Das Differenzialöl sah auch noch gut aus. Durchsichtig gelb. Das Automatik Öl hatte ich schon vor einem Jahr gekauft. Ich wechsle nur noch wenn der Automat nicht 100 prozentig sauber schaltet. Der 5er G30 hat erst 65.000 weg und schaltet auch noch top. Die Fahrweise ist natürlich auch mit entscheidend. Deshalb achte ich bei der Probefahrt penibel auf das Schaltverhalten. Das Differenzial-Getriebe am 3er war übrigens undicht. Es stellte sich bei der Prüfung heraus, daß es überfüllt war. 0,5 Liter liefen raus und war bei 110.000 total sauber. Ich mache diese Kleinigkeiten selbst. Allerdings habe ich noch nie eine Kurbelwelle beim 6 Zylinder gewechselt. Nur beim 4 Zylinder, aber nur aus Interesse. Lohnt eigentlich nicht. Da das Werkzeug auch noch richtig reinhaut. Ach ja den 3er fährt meine Frau defensiv. Vielleicht liegt es auch daran.

    Ich habe es auch noch nie verstanden, warum der Motorölwechsel erst bei 30.000km lt. BMW fällig ist . Habt ihr euch schon mal Gedanken darüber gemacht, warum bei den ganzen "neuen" Motoren überall 0/30er, 5/30er vorgeschrieben wird?Das hat nicht den Grund damit das Öl schneller bei den Teilen die geschmiert werden sollen ankommt, wie die freundlichen einem immer wieder gerne erzählen. Grund ist viel einfacher, je dünner das Öl ist desto mehr Dreck kann es aufnehmen. Schaut euch einmal das Öl nach 30.000km ( vor Allem bei Diesel ) im kalten Zustand an , ist fast so dick wie früher ein 80/90er Getriebeöl. Und dann wundern sich die Leute warum die Turbos verrecken, nicht weil die Turbos schlecht sind, sondern weil die dünne Ölleitung zum Turbo komplett verstopft ist und kein Öl mehr zum Lager kommt.

    Bei der Automatik ist es das Problem, dass die einzelnen Kupplungen sowie die anderen beweglichen Teile wie Zahnräder usw. vor allem als neuer Abrieb haben und dort ebenfalls mit der Zeit die dünnen Öl Kanäle verstopfen, bzw. die Druckkolben undicht werden lassen. Wie wenn Schleifsand im Öl ist. Es ist zwar in Getriebe ein Ölfilter eingebaut, der hält aber nur die großen Teile zurück, bzw. wenn der einmal so verlegt ist das nichts mehr durchgeht steht sowieso ein Neues Getriebe am Plan. Außerdem unterliegt ein JEDES Öl einen gewissen Alterungsprozess und verliert mit der Zeit seine Viskosität, egal ob billig oder teuer.

    Ich fahre seit ca. 35 Jahren zu 95% nur Autos mit Automatik ( wiel ich zu faul zum kuppeln bin ) und habe immer das Motoröl spätesten ( früher 5-10.000 Km ) heute nach 10 - 15.000 km ( oder spätestens jedes Jahr ) gewechselt und das Automatiköl so ca. nach 60-70.000 km natürlich immer alles mit neuen Filtern und hatte auch noch nie ein Problem mit meinen Autos. Die meisten fuhr ich immer bis 400-500.000 Km, habe aktuell noch einen F07 mit 260.000 Km und einen E38 mit 475.000 Km und beiden haben bis heute keinen Ölverbrauch oder irgendwelche Probleme mit dem Getriebe. Da ich öfters von Wien nach Hamburg muß, und mir die Prozedur am Flughafen auf die Nerven geht, fahre lieber ich mit dem Auto wo gerade die Kennzeichen oben sind und das ist mit allen dreien kein Problem.

    Guter Tipp an alle, spart nicht beim Ölwechseln, es muß nicht das teuerste sein.

    Mit dem Motoröl mache ich es genau so, alle 15.000 mit freigegebenen Öl bei den Filtern nehme ich ausschließlich Markenfilter wie: Mahle, Bosch, Hengst etc. Das Getriebeöl wechsle ich nach Bedarf, da die Fahrweise ja mit entscheidend ist. Sobald es nicht mehr sauber schaltet, mache ich eine sogenannte Spülung mit freigegebenen Öl Für mich ist es keine Spülung sondern nur ein kompletter Wechsel. Ich benutze seit 15 Jahren schon Mannol allerdings nur mit Freigabe. Jeder sollte sich da sein Öl selbst aussuchen.


    Ich erkläre hier nur den groben Ablauf da es genug im Netz zu finden gibt.

    Geht nur zu zweit.


    Ich mache es so:


    Ölschlauch so abklemmen, das der Kühler mit durchgespült wird.


    Starte den Motor im Stand "wichtig" so lange bis Blasen kommen.


    Dann sofort Motor aus.


    Jetzt ist auch die Wanne fast leer.


    Wanne runter neue Wanne anschrauben.


    Bis zum Überlauf füllen.


    Motor starten und permanent weiter einfüllen. Der der im Wagen sitzt schaltet die Gänge rauf, ESP muss natürlich deaktiviert sein.


    Sobald es durchsichtig wird Motor aus. Jetzt sin fast 15 L weg.


    Ölkühler wieder anschließen.


    Motor starten. Öl so lange auffüllen bis Öl an der Einfüllschraube austritt.


    Motor läuft immer noch. Temperatur im Auge behalten. Einmal kurz auf 2000 Touren hochfahren, dient der Entlüftung des Wandlers

    und wieder prüfen ob genug im Getriebe ist.


    Sobald es am Überlauf raus kommt Verschlussschraube rein, der Motor läuft immer noch schön im Stand!


    Erst wenn Schraube drin ist Motor aus.


    Warten bis die Schraube die gleiche Temperatur hat.


    Mit Drehmoment festziehen und Adaption zurück setzen.


    Jetzt schaltet es wieder butterweich und man kann mit einem breitem Grinsen durch die Gegend fahren! :thumbsup:

    Hallo Thomas, hast du das ganze Öl gewechselt die sogenannte "Spülung" oder nur abgelassen. Und dann mit ista zurück gesetzt? Ich wechsle erst, wenn das Schalten nicht mehr butterweich ist. :thumbup:

    Grundsätzlich ließe sich das genauso wieder machen, wirklich elegant ist das Vorgehen natürlich nicht, entspricht aber im groben schon der maschinell unterstützten Spülung.

    Du pumpst das Öl mit der internen Ölpumpe bis Ölstands-Minimum so halt heraus, später hilfst du mit der Akkuschrauber-Pumpe, das passt schon. Das Timing ist hier halt wichtig, aber das Risiko ist überschaubar.


    Ich bewundere euch immer bei solchen Aktionen - mir wäre das Risiko einer gigantischen Sauerei bei so einer Aktion immer zu groß ^^

    Danke für deine Einschätzung, die größte „Sauerei“ ist tatsächlich das Abnehmen der Wanne.
    Dann tropft es. Es gibt aber gute Auffangwannen die natürlich vorher darunter gestellt werden. Es ist auch nicht so dreckig wie Motoröl aus dem Diesel.


    Das pumpe ich nur noch ab. Ich habe danach mal die Ablassschaube gelöst, es kam aber nichts mehr.


    Mir ist bei der neuen Wanne von ZF aufgefallenen, dass der Ansaugtrakt (Rohr mit O-Ring) komplett frei ist. Das Flies oder der Filter scheint wohl nur Partikel zurück zu halten. Das würde auch erklären warum es nicht verstopfen kann. Den metallischen mechanischen Abrieb halten dann die Magnete fest damit sich die Schaltventile nicht zusetzen.


    Früher habe ich mich mal mit Oldtimer beschäftigt da wurde der Kopf noch direkt auf dem Schrottplatz ausgebaut. Danach sah man wirklich aus wie eine Sau. Ist aber Gott sei Dank heute nicht mehr möglich.


    Dann werde ich das so machen und danach schön Essen gehen. ? 2x 3x oder 4x wer weiß.


    Nette Grüße Christian.

    Danke fürs Lesen :thumbsup:




    ANHANG:
    Die Inhalte dieses Textes sind NICHT als rechtlich relevante wissenschaftliche Erkenntnisse zu sehen und beziehen sich auch auf keinen spezifischen Fahrzeughersteller / Entwicklungsdienstleister. Es sind reine persönliche Erfahrungswerte und Meinungen und dienen nur als Hilfe zum besseren Verständnis für technisch interessierte fachfremde Mitglieder des Forums.

    Danke nochmal für die ausführliche Info. Ich habe auch schon mal das Getriebeöl komplett gewechselt. Eine Spülung ist es meiner Meinung nach nicht, hört sich aber besser an. Aber jetzt zur Frage. Ich habe vor ca 8 Jahren bei meinem E61 525D mal eine sogenannte Spülung gemacht.Damals sollte noch vorher ein Reinigungsmittel rein. Habe ich aber nicht gemacht weil die Mechatronic so sauber war. Ich weiß das noch ganz genau weil sich da keiner ran traute. Hier meine Vorhergesweise:


    Das Getriebe war warm.


    Der Unterer Abgangsschlauch zum Ölkühler wurde entfernt, ein durchsichtiger Schlauch angebracht und in den Kanister gesteckt.

    Die Traktionskontrolle ausschaltet und Parkstellung gebracht.


    Motor gestartet und kein Gas gegeben !!

    Sobald die ersten Blasen kamen Motor aus. Es kamen so ca. 4 Liter.


    Erst danach habe ich die Ölwanne abgebaut. Man kann aber noch ein bisschen warten da von der Mechatronik noch ein paar Tropfen in die Wanne fallen werden. Etwas Öl war noch drin.


    Die Mechatronik hatte ich nur abgetupft. Ich weiß nicht warum einige da mit Bremsenreiniger dran gehen.


    Danach habe ich eine neue Wanne angeschraubt und bis zum Überlauf Öl eingefüllt.


    Sobald der Motor gestartet wurde, habe ich mit einer Akkubohrmaschine so viel reingepumpt bis es kurz vorm Überlaufen war.


    Der im Auto schaltete gleichzeitig die Gänge durch.


    sobald sauberes Öl kam wurde ausgeschaltet.


    Die Ölleitung wurde wieder angebaut und der Motor gestartet und Öl so lange nachgepumpt bis Öl austrat. Dann bei laufenden Motor die Verschlussschraube festgezogen. Da waren dann 15 Liter weg. War auch ganz knapp. Ich hatte nur 15 ?.


    Dann eine Probefahrt gemacht. Sofort merkte man den Unterschied. Wirklich butterweich.

    Vielleicht reicht auch kurze Drehzahlerhöhung auf 2000 Umdrehungen?


    Dann nochmal den Ölstand geprüft.


    Auch nach weiteren ca. 175.000 war das Schalten noch angenehm. Ich habe ihn dann mit 255.000 dieses Jahr verkauft. Der Käufer fand das Getriebe so toll.


    Ich glaube nicht das man alles raus bekommt da man ja nicht an den Wandler kommt.

    Da sind ja auch noch 2 Liter drin.


    Eigentlich wollte ich nur mal was ausprobieren und habe deshalb das „billige Mannol“ AG 55 glaube ich für 58 Euro genommen. Eigentlich wollte ich das dann 1000 KM drin lassen und dann nochmal mit Original Öl füllen. Das Öl scheint nicht schlecht zu sein. Bei dem Lci wurden die Adaptionswerte automatisch eingestellt. Ich habe keine Dichtungen gewechselt und auch die Mechatronik nicht abgebaut. Das alte Öl sah bei ca. 80.000 schon ziemlich dreckig aus.


    Jetzt die Frage: Könnte ich das beim G31 530D nicht genau so machen? Oder könnte der Wandler Schaden nehmen.


    Nette Grüße Christian