Beiträge von Marcus_BMW

    Neuer Status aus der Werkstatt:

    Auf die Arbeitshypothese mit der WÜK und dem Torsionsdämpfer ist man nicht weiter eingegangen. Allerdings:


    Hingegen der Ursprünglichen Aussage, dass die Kompression ok ist, ist man nun doch

    der Ansicht, dass die 4 bar weniger im Zylinder 4 gegenüber des besten Zylinders ein Problem darstellen.

    Daraufhin hat man nun doch mittels Endoskop den Zylinder 4 untersucht und Auswaschungen, Glänzende Stellen, Schleifspuren gefunden. Ferner wäre kein Kreuzschliff der Laufbahn mehr erkennbar und wir hätten nun doch einen Motorschaden.

    Die Werkstatt würde nun auf Freigabe für Motortausch seitens BMW München warten.

    Ich melde mich wieder, wenn es neues gibt.

    Vielen Dank.


    Ich habe diesen Tipp mal per Mail an die Werkstatt gegeben - Empfang bestätigt.

    Habe mir nun auch Deinen Link von Sachs angeschaut. Sehr informativ.


    Also wenn ich das Schnittbild richtig deute, erfolgt die Kraftübertragung immer entweder über die Turbine oder über die WÜK - je nach Fahrzustand.
    Das heisst, dass dieser Torsionsdämpfer nur aktiv ist, wenn auch die WÜK geschlossen ist.


    Ist das richtig interpretiert?



    Bei meinem Fahrverhalten - hohes Drehmoment fordern, ohne dass die Fahrstufe gewechselt wird ( Beschleunigen von 120 km/h auf 140 km/h) könnte das passen.
    Ich gehe davon aus, das die WÜK bei dem Fahrzeug schon kurz nach dem anfahren aktiv wird - es soll ja Kraftstoff gespart werden. Darüber hinaus hatte ich auch keinerlei Drehzahlsprünge, die Drehzahl steigt linear mit dem Tempo an.


    Keinerlei Probleme mit schütteln / vibrieren habe ich hingegen beim anfahren, "kriechen" oder wenn ich weit über 2500 U/min bin.


    Wie verhält es sich bei sehr starker beschleunigung oberhalb von 2500 U/min -> Dort sollte doch auch die WÜK geschlossen sein und somit der Torsionsdämpfer aktiv. Das erschließt sich mir noch nicht.

    Ist es, weil das Drehmoment dann schon wieder abnimmt? Oder Weil die Kurbelwelle so schnell dreht, dass das schüttlen sich in einen Frequenzbereich verschiebt, den ich nicht merke?

    Jedenfalls ist das Schütteln im Problembereich sehr deutlich im Lenkrad und Karosse spürbar.

    Vielen Dank AgeC_orange.


    Aufgrund der professionellen Ausdrucksweise gehe ich davon aus, dass Du hauptberuflich in der KFZ-Branche tätig bist.


    Ich habe nur eingeschränkten Kontakt zu der Werkstatt, in der das Fahrzeug steht - man lässt sich ungern (nachvollziehbar) in die nächsten Analyseschritte reinreden - zumal ich interessierter Laie ("Hobbyschrauber") bin und beruflich nicht in der Branche tätig. Ich werde regelmäßig angerufen und man teilt mir mit, was in etwa untersucht wurde und was als nächstes passiert. Grundsätzlich lobenswert.


    Man erklärt mir, dass jeder Aktionsschritt seitens BMW München kommt und die Werkstatt momentan lediglich die Aktionen ausführt. Ich bin leider nicht darüber informiert, wie der Kompressionstest gemacht wurde und ob nun bereits eine Logfahrt gemacht wurde.


    Ich muss auch sagen, dass ich gedanklich fast soweit bin, den Wagen zurückzugeben gegen Erstattung des Kaufpreises. Aber etwas Zeit würde ich gerne noch einräumen.


    Bzgl. Deiner Anmerkung zu folgendem Bauteil:


    Torsionsdämpfer in der Wandler-Überbrückungskupplung (WÜK)


    Ist dieses Bauteil quasi das Schwungrad zwischen Motor und Getriebe? Also sozusagen wie das Zweimassenschwungrad beim Schaltgetriebe/Kupplung? Oder ist es im Automatikgetriebe selbst verbaut?


    Darf ich Deinen Aktionsplan mit Deinen Worten bzgl. der Logfahrt so an die Werkstatt weitergeben:


    "Ich habe Rücksprache mit einem automobilversierten Ingenieur gehalten, was die Problematik "Schütteln / Ruckeln" mit dem BMW betrifft. Dieser würde auch empfehlen, den Torsionsdämpfer des Drehmomentwandlers zu prüfen, da dieser ebenfalls ruckeln / schaukeln des Fahrzeugs bei hohem Motordrehmoment verursachen kann, sodass das Motormanagement fälschlicherweise auf den Getriebenahen Zylinder 4 verweist, ohne dass dieser ursächlich für das Fehlerbild wäre.


    Dieser Ingenieur schlägt folgendes vor:


    Logfahrt in welcher das Fahrzeug im besagten problematischen Drehzahlbereich um 2000 U/min hochaufgelöst (!) vermessen wird.

    • Drehzahlgradienten Kurbelwelle (hochaufgelöst, Ordnungsanalayse) --> Drehzahlschwingungen und mögliche Korrelation zu zylinderspezifischen Verbrennungsproblemen
    • Drehzahlgradienten Drehmomentwandler (hochaufgelöst, Ordnungsanalayse) --> Funktion des Torsionsdämpfers in der Wandler-Überbrückungskupplung (WÜK) (Ein Defekt würde die Symptome ebenfalls hervorrufen!)
    • Drehzahlgradienten an Hinterachse (ABS Sensorik, hochaufgelöst, Ordnungsanalayse) --> Drehschwingungsverhalten zwischen Rad / Getriebe / Kurbelwelle
    • Raildruck --> auffällige Schwankungen, wenn Maximaldruck abgerufen wird (Defekt der HDP bei Maximaldruck)
    • Ladedruck --> Regelschwankungen (eher unwahrscheinlich, weil für Vibrationen zu träge)
    • Drehmomentkennfeld soll/ist --> Regelkreisfehler von der DME, evtl. ungewollte Eingriffe von ESP/DTC aufgrund der Drehzahlabweichungen
    • Luftmasse Soll / Ist
    • AGR Position Soll / Ist
    • Korrekturwerte Injektoren --> Einflussanalyse auf Schwingverhalten des Motors

    "



    MarcusB

    So, der Wagen ist immer noch in der Werkstatt und es wurden weitere Komponenten auf Anweisung wohl von BMW München getauscht.

    Raildrucksensor, Differenzdrucksensor DPF, Ansaugbrücke komplett neu.


    Keinerlei verbesserung trat ein.


    Nun wurde gestern doch mal ein Kompressionstest gemacht. Besagter Zylinder 4 läge bei 20 bar, Zylinder 2,3,4 lägen zwischen 22 und 24 bar. Verschleissgrenze wäre 16 bar.

    Also gemäß BMWWerkstätt wäre Kompression ok und der Fehler demnach woanders.


    Kann jemand diese Werte bestätigen? Ich kann auch nicht sagen, ob diese Kompression trocken oder mit etwas Öl im Brennraum gemacht wurde.


    Als nächsten würden nun wohl mehrere Ladedrucksensoren getauscht.


    So langsam bin ich recht unglücklich mit dem Fakt, wie lange der Wagen nun schon in der Werkstatt ist. Zahlung wäre wohl alles über BMW München, aber dennoch ist noch nicht absehbar, wann der Wagen repariert ist.

    Mal sehen was sie nun machen in der Werkstatt, habe nicht wirklich Einfluss. Das einzige was mir wirklich auffiel, ich hatte das Auto ja zwischenzeitlich auf der Mietwerkstattbühne um es mir selber anzuschauen, ist, dass die Hardyscheibe nebst Schrauben hinten am Diff fabrikneu aussieht. Also die kam sicher mal neu vor kurzem.


    Aber wenn es die Kardanwelle oder sowas wäre, müsste er dann nicht auch schütteln wenn man nur rollt? Die dreht sich doch Lastunabhängig mit den Rädern.

    Und wenn es das Getriebe ist, wird das ein teuerer Spaß. Nun gut, ich warte mal ab was BMW findet.

    Es gibt einen neuen Status aus der Werkstatt:


    Es wurde nun doch der Injektor für Zylinder 4 sowie der Ansaugkrümmer ausgetauscht. Auf der Probefahrt seitens Werkstattmeister wäre nur eine geringfügige Verbesserung feststellbar gewesen. Ich habe nochmals nachgefragt und mir wurde zugesichert, dass wir uns nach wie vor im Rahmen der Gewährleistung bewegen.


    Man würde jetzt BMW direkt als Hersteller kontaktieren und sich die weitere Vorgehensweise dort abholen.


    Jetzt vermute ich mal:


    Wenn der Injektor schon neu ist, und es immer noch ruckelt und die Korrekturwerte nicht stimmen, war der Injektor nur Symptom und nicht die Ursache.

    Dann bleibt doch nur noch Riss im Kolben. Vielleicht messen sie ja nun doch mal die Kompression (hätten sie machen sollen, als Injektor eh raus war).

    Oder halt über den Glühkerzenschacht.


    Ich schreibe wieder, wenn es was neues gibt.

    Parallel bin ich froh, noch den Mondeo als zweiten zu haben - so gibt es keinen Zeitdruck für die Instandsetzung des BMW.

    Ich kenne leider den Vorbesitzer nicht, weiss nur, Medienanstalt öffentliches Recht, Fahrzeug mit Anhängerkupplung und die sieht auch benutzt aus.


    Verkokung ist ja meist Kurzstrecke. Bei mir wird das Auto zumeist Langstrecke sehen, da ich alle Paar Wochen gut 500 km zwischen zwei Orten pendle.


    Ich hatte mit Bimmercode noch ausgelesen, dass das Regenerationsintervall bei 600km liegt. Das ist doch eigentlich sehr gut, oder?

    Neues aus der Werkstatt:


    Man hat nun doch nicht den Injektor getauscht, sondern zunächst die Ansaugbrücke und AGR untersucht. Es gäbe wohl Verkokung / Blockierung. Es ist wohl ein Ersatzteil bestellt (hab leider am Telefon nicht genau verstanden welches, ob nun AGR oder Abgaskühler) und die Ansaugbrücke soll mit Walnussschale gestrahlt werden. Anschließend soll Probefahrt gemacht werden, und wenn dann der Motorlauf nicht zufriedenstellend ist, soll der Injektor getauscht werden.


    Nun gut, stellt sich mir nur die Frage, ob das plausibel ist. Wenn die Ansaugbrücke dicht ist, hätte ich doch auf allen Zylindern Probleme? Oder kann ein einzelner Zylinder da mehr davon betroffen sein.


    Wie dem auch sein - ich melde mich wieder sobald Neuigkeiten vorliegen.

    Das Auto ist nun bei BMW in der Werkstatt.

    Der Servicemeister hat mit mir eine Probefahrt gemacht - er ist gefahren und bestätigt mein Empfinden. Ebenfalls meint er, dass mein Motor generell zu unruhig läuft, auch bei Drehzahlen um 1300.

    Er hält ebenfalls einen Injektordefekt für plausibel und wird dahingehend arbeiten.



    Man wird sich der Sache annehmen - ich gebe Rückmeldung wenn ich was neues habe.