Erstmal vielen Dank an alle die Tipps und Hinweise. Hier mal ein kleines Update zum aktuellen Stand.
Kurzfassung:
Werde jetzt erstmal ein paar Monate fahren und beobachten ob der Wagen wirklich ein Problem hat oder nicht. Habe mich jetzt die letzten Tage/Wochen intensiv mit dem Thema Motoröl und Ölverdünnung beschäftigt und irgendwie passen die Fakten nicht richtig zusammen. Die nächsten 3-4 Tsd. KM werde ich den Ölstand sehr oft kontrollieren und regelmäßig eine Tröpfelprobe machen um zu sehen ob und wieviel Kraftstoffeintrag ich so habe.
Leider ist das alte Öl schon weg, deshalb kann ich den Test nicht mehr nachholen. Und an den Feuerzeugtest habe ich nicht gedacht. Naja...
Die Langfassung:
Dass es eine Ölverdünnung sein könnte, habe ich vermute da das Öl nach Kraftstoff gerochen hat und mir relativ dünn vorkam. Diese Vermutung wurde ja so vom BMW Partner bestätigt.
Mittlerweile habe ich aber Zweifel an der Kompetenz (oder Ehrlichkeit) vom "Freundlichen" da im Zusammenhang mit der Diagnose doch immer weitere "Ungereimtheiten" aufgetaucht sind.
Der Werkstattmeister macht eine Volllastfahrt trotz der Verdünnung; aus Kühlwasser wird plötzlich Kondenswasser; erst wird die Diagnose von der Garantie getragen und dann kommt eine Rechnung über 900€. Nur um mal ein paar Beispiele zu nennen.
Habe aber Sicherheitshalber einen Ölwechsel machen lassen (wieder 0W-30 LL04).
Nach dem Tipp von Hase577 habe ich mich intensiver mit dem Thema Motoröle beschäftigt und weiß jetzt dass die vollsynthetischen Öle sich genau durch diese "Dünne" auszeichnen (und über einen großen Temperaturbereich gleich bleibt).
Zusätzlich habe ich mir das Sicherheitsdatenblatt des BMW 0W-30 LL04 organisiert und unter 9.1. wird ein "Leichter Kohlenwasserstoffgeruch" als normaler Geruch des Öls beschrieben. Auch wenn ich mir nicht noch einfach einen Liter LL04 zum Schnüffeln gekauft habe, passt der Geruch vom alten und neuen Öl zum Datenblatt.
Zusätzlich habe ich mich durch eine ganze Doktorarbeit zum Thema Kraftstoffeintrage gearbeitet (für die Interessierten: https://core.ac.uk/download/pdf/51449266.pdf ).
Der Kraftstoffeintrag hangt (wenig verwunderlich) maßgeblich an der Kühlmittel und Öltemperatur (neben Drehzahl, Drehmoment, Einspritzhäufig, usw.).
Habe in den letzten Wochen mehrere Fahrten mit Bimmerlink aufgezeichnet, hier exemplarisch mal die kürzeste Strecke:
Temperaturverlauf.png
Nach ca. 3-4 Minuten ist das Kühlwasser bei 60 Grad, nach ca. 9 Minuten auch das Öl. Motorstarttemperatur waren 13 Grad, gibt bereits der Leerlauf 10 Grad in der Zeit die ich brauche um die App zu starten.
Mal davon ausgehen, dass die Doktorarbeit etwas Bestand hat, sollte sich im schlechtesten Fall der Ein- und Austrag an Kraftstoff über die Fahrtdauer ca. die Waage halten.
Zumindest soweit als das es keine Probleme bei normalen Ölwechselintervallen geben dürfte (und definitiv nicht nach 9 Tsd. KM im Sommer).
Werde jetzt also erstmal so weitermachen und das Ganze genau beobachten (Peilstab, Tröpfelprobe, Öldeckel, usw).
Werde zum Warmlauf etwas mehr Drehzahl geben, damit die Kiste noch schneller warm wird und versuchen ein paar mehr 200km+ Strecken zu fahren.
Aber ich kann auch nicht jedes Wochenende zum Ikea fahren, nur um der kleinen Prinzessin in der Garage zu gefallen.